Unser talentierter Künstler Wolfgang Kaul liest Auszüge aus dem Roman von Erich Maria Remarque zum Thema Krieg. Musikalische Begleitung durch die begabte Pianistin Ekaterina Pimenova (Elegie Op. 3, Nr. 1, Sergei Rachmaninow)
Vor einem Jahr haben wir eine Aktion mit Familiengeschichten aus der Kriegszeit auf unserer Webseite gestartet. Wir sind den Cottbuser*innen, die uns Episoden aus ihrer Familienchronik mitteilten, sehr dankbar. In diesem Jahr setzen wir unsere Aktion fort. Wir fragten Kinder verschiedenen Alters, was sie über den Krieg wissen und denken. Die Videos sind hier platziert.
Wir möchten Sie einladen zu dieser Aktion. Schicken Sie uns kleine Videos mit Ihren Kindern und Enkelkindern. Wir Älteren können dazu beitragen, dass die Schrecken des Krieges von den jüngeren Generationen nicht vergessen werden.
In Unterstützung vom Deutsch-Russischen Verein in Cottbus e.V. https://drv-cottbus.de/schule/
Kleine weiße Friedenstaube
Kleine weiße Friedenstaube, fliege übers Land;
allen Menschen, groß und kleinen, bist du wohlbekannt.
Du sollst fliegen, Friedenstaube, allen sag es hier,
dass nie wieder Krieg wir wollen, Frieden wollen wir.
Fliege übers große Wasser, über Berg und Tal;
bringe allen Menschen Frieden, grüß sie tausendmal.
Und wir wünschen für die Reise Freude und viel Glück;
kleine weiße Friedenstaube, komm recht bald zurück.
Text und Melodie: Erika Schirmer
https://www.youtube.com/watch?v=FIu3w6mOBg0
Meine Gedanken zum Thema Krieg
Ich bin jetzt 69 Jahre alt und kann von Glück sagen, dass ich in meinem Leben keinen Krieg erleben musste. Meinen Großeltern und meinen Eltern war dieses Glück nicht vergönnt. Auch aus ihren Erzählungen weiß ich, wie furchtbar Kriege sind, wie viel unermessliches Leid sie über die Menschen bringen, über Alte und Junge, über Frauen und Männer, über Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen.
Unvergesslich bleibt mir ein Besuch des Piskarjowskoje-Gedenkfriedhofs, der letzten Ruhestätte von 470.000 Opfern der Blockade von Leningrad. Ich habe Berichte von Augenzeugen dieses Kriegsverbrechens von Deutschen an Sowjetmenschen gehört und gelesen. Diese Eindrücke haben sich mir unauslöschlich eingeprägt.
In vielen Ländern können die Menschen auch heute noch nicht in Frieden leben. Es erschüttert mich immer wieder, wenn ich Nachrichten höre und Bilder sehe von Bombenabwürfen, Gefechten, Folgen des Einsatzes von Waffen aller Art.
Ich wünsche mir, dass meine Kinder und Enkelkinder weiter in Frieden leben können, und dass allen Menschen der Welt die Schrecken von Kriegen erspart bleiben. Dafür ist es wichtig, dass wir den Horror vergangener und jetziger Kriege nie vergessen. Ich werde mich weiter mit meinen Möglichkeiten dafür einsetzen, dass der Wunsch nach einer Welt in Frieden in Erfüllung geht.
Ehrengard Heinzig